DER BEAK ERKLÄRT … EINGEWÖHNUNG

Marie 1,5 Jahre alt geht jetzt seit 3 Wochen in die Kita Sonnenschein bisher lief die Eingewöhnung planmäßig, sie mag ihre Erzieher und die anderen Kinder, doch seit gestern ist irgendwie der Wurm drin. Sie weint viel und möchte nicht in der Kita bleiben. Die Situation ist für alle sehr stressig vor allem für Marie aber auch die Eltern verspüren den Druck dass es jetzt irgendwie weiter gehen muss. So oder so ähnlich laufen viele Eingewöhnungen ab und meist wird am Ende alles gut. Und trotzdem bleibt am Ende die Frage was können wir Eltern tun um unsere Kinder bestmöglich durch diese aufregende, neue Zeit zu begleiten.

Eingewöhnung

Als erstes sollte man wissen das es verschiedene Eingewöhnungsmodelle gibt und in Berlin wird das Berliner Eingewöhnungsmodell praktiziert. Es ist Teil des Berliner Bildungsprogramm und durchläuft vier Phasen. Das klingt theoretisch immer gut und einfach aber wir wissen alle Kinder haben ihren eigenen Kopf. Beschäftigen wir uns zunächst damit was die Eingewöhnung für Eltern und Kind bedeutet.

Die Eingewöhnung des eigenen Kindes in die Kita, ist nicht nur aufregend sondern auch sehr emotional. Die Kinder lernen in dieser Zeit eine neue Umgebung mit vielen neuen Reizen kennen.

Meistens findet mit der Aufnahme des Kindes in die Kindertageseinrichtung die erste längere Trennung zwischen den Eltern und dem Kind statt. Um diesen Übergang für das Kind ange- nehm zu gestalten ist es wichtig, dass Erzieherinnen und Eltern den Übergang des Kindes von Zuhause in die Kindertageseinrichtung gemeinsam gut begleiten. Die Erfahrungen die das Kind mit diesem Übergang macht sind nachhaltig und können auf weitere Übergänge über- tragen werden (Schule etc.). Aus diesem Grund möchte man den Beziehungsaufbau sensibel gestalten, um einer Überforderung entgegenzuwirken. (1)

Viele Erzieherinnen begleiten die Familie vorerst durch einen Informationsaustausch (Ge- spräche und Fragebögen). Die Erzieherinnen können so schon einmal mit der Familie in den Kontakt kommen. Sowohl die Eltern, als auch die Kinder müssen sich schonend an die neue Situation gewöhnen und der/dem Erzieher/in vertrauen. In den Einrichtungen gehört eine bindungsorientierte Eingewöhnung zum Standard dazu. Dieses Modell beinhaltet, dass ein Elternteil bzw. eine Bezugsperson das Kind in der Anfangszeit begleitet und das Kind zu der/dem Erzieher/in eine Beziehung aufbauen kann. Da der Aufbau einer Beziehung keiner pauschalen Zeitangabe folgt, kann individuell geschaut werden wie man die Eingewöhnung für alle Seiten gut gestalten kann und man kann das Konzept dieser Eingewöhnungsform stetig anpassen. Grundsätzlich ist es Ratsam, sich für eine Eingewöhnung genügend Zeit einzu- planen (ca. einen Monat +/-). Es ist nicht unüblich, dass sich die Kinder in der Anfangszeit erkälten und man die Eingewöhnung dadurch länger gestaltet.

Da wir jetzt so schön im Thema drin sind kommen wir zu dem theoretischen Teil und gucken uns das Vier-Phasen Model an.

Vier-Phasen-Modell

So sieht also die Theorie aus und um es für die Kinder leichter zu machen gibt es zum Schluss noch ein paar Tipps für einen guten Start in die Eingewöhnung. Habt selbst eine positive Einstellung zur Kita und dem Fachpersonal. Einige Wochen vor Beginn das Thema Kita über Bücher, Lieder und Erzählungen in den Alltag holen. Man kann, wenn möglich, den eigenen Tagesablauf schon vorher an die Kita anpassen. Und das vielleicht wichtigste immer im Gespräch mit dem Fachpersonal bleiben denn es heißt Erziehungspartnerschaft und wenn die gelingt steht einer bunten, fröhlichen und lauten Kitazeit nichts im Weg.

(1) Albrecht, Brit u.a.: Erzieherinnen und Erzieher,1. Auflage, Berlin: Cornelsen Verlag GmbH, 2018 S. 172

Link zum Download der Kita-Fibel Marzahn-Hellersdorf: https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/_assets/jugendamt/dokumente/downloads/allgemeines/kita-fibel.pdf

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